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Unter der Leitung von
Prof. Dr. Helmut Holzhey (Zürich) und
Prof. Dr. Jörg Jantzen (München)
Philosophisches Seminar der Universität Zürich
Internationale Schelling-Gesellschaft e.V.
Schelling-Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Eintritt frei
Universität Zürich
8.–11. September 2004
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Im Zuge der Erinnerung an Kants und Schellings Werk
aus gegebenem Anlass setzt sich die Tagung zum Ziel, die Rolle der
Philosophie im Kontext der Wissenschaften herauszuarbeiten und im Fokus
der Frage nach dem Menschen darzustellen. Orientierung dafür
liefern die klassischen Universitätsschriften der deutschen
Philosophie, insbesondere Schellings Vorlesungen «Über
das akademische Studium» von 1802, in denen die Aufgabe verfolgt
wird, Funktion und Erkenntnisleistung der Philosophie eben im Kontext
der Wissenschaften zu situieren und damit auch die Wissenschaften
ihrerseits zu bestimmen.
Die Tagung soll die Vorgabe aufnehmen und in einem ersten Teil die Begründung von Wissenschaft durch die Philosophie und die gleichzeitige Behauptung
ihrer selbst als Wissenschaft zum Thema haben. Unmittelbar dazu gehörig ist die Abgrenzung von möglichen anderen Formen von Wissen, wie etwa dem Glauben.
In einem zweiten Teil soll der Blick auf die Einzelwissenschaften geworfen werden, und zwar vor allem auf jene Wissenschaften, die sich zumal durch die Thematisierung des Lebendigen und des Menschen – durchaus in Konkurrenz zur Philosophie – als Wissenschaften etablieren.
Drittens steht das spezifische Wissen der Philosophie vom Menschen und seine Funktion in ebendiesem Kontext zur Debatte. Hier ist die Sachhaltigkeit von Reflexionswissen zur Sprache zu bringen und deutlich zu machen. Es begründet die Wissenschaften vom Menschen erst als solche, indem es eine sonst vermutlich nicht gegebene Perspektive für die Bestimmung der Natürlichkeit (nicht: Natur) und Kreativität des Menschen schafft.
Viertens soll in einem letzten, der Postmoderne nicht geheuren Schritt der klassische und doch immer schon gebrochene Anspruch der Philosophie, ein Ganzes von Leben und Welt entwerfen zu können, in den Versionen Kants und Schellings vorgeführt werden: in der Postulatenlehre und in der Darstellung des theogonischen Prozesses.
Hier erhält der Mensch jeweils einen Ort im Ganzen, wenn man so will. Aber das Ganze entzieht sich sogleich auch seinem Entwurf. Denn wie ist
zu denken, was noch nicht zu Ende und was in seinem Anfang unbegreiflich ist?
Zum Entwurf des Ortes gehört die andere Rede von der «tiefen unzerstörlichen Melancholie alles Lebendigen».
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